Als wäre ein gebrochener Arm nicht schlimm genug. Im Notfall vergehen gefühlt oftmals Stunden bis zur Behandlung. Eine Walliser Firma bietet nun eine Lösung. Auch für den Visper Notfall?
Eine Platzwunde, ein angeschwollener Hals, eine Blinddarmentzündung oder Schlimmeres. So schnell wie möglich geht man in den Notfall. Bei der Anmeldung angelangt, verlangsamt sich das Tempo. Man landet je nach Schwere der Verletzung im Wartesaal. Bis zur Behandlung vergehen gefühlt mehrere Stunden. Die Geduld schwindet. Mit welchem System arbeitet ein Notfall, dass man so lange warten muss?
In Visp stuft ein Triagesystem die Notfälle ein. Stufe eins sind lebensbedrohliche Situationen bis hin zur Reanimation. Bei Stufe zwei kann sich der Zustand des zurzeit stabilen Patienten schnell verschlechtern. Mögliche Wartezeit: 20 Minuten. Stufe drei sind stabile Patienten mit einem gebrochenen Arm, einer Wunde, die genäht werden muss, und Ähnlichem. Gemäss Spitalzentrum Oberwallis strebt man hier eine Behandlung innerhalb von zwei Stunden an. Stufe vier sind eigentlich keine Notfälle – sie könnten beim Hausarzt behandelt werden.
Eine durchschnittliche Wartezeit konnte Dr. Hugo Burgener, Direktor des Spitalzentrums Oberwallis, nicht beziffern, versicherte aber: «Alle Notfallstationen sind bemüht, längere Wartezeiten zu vermeiden.»
Auch wenn die Schweiz eine hervorragende medizinische Versorgung bietet, verärgern lange Wartezeiten besonders bei Stufe drei in den Notfällen die Patienten und Angehörigen. Das medizinische Personal ist frustriert, beklagt sich über Stress und schlechte Arbeitsbedingungen. Trotz Triagesystem scheinen diese Probleme unumgänglich. Ein Normalzustand also? Nein, wie ein Spital in Frankreich mit einer Software von einer Walliser Firma beweist.
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